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2. Station:
Jesus erleidet
Todesangst
Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch und wartet hier, während ich bete. 
Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. 
Da ergriff ihn Furcht und Angst, 
und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht! 
Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe. 
Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst soll geschehen. 
(Mk 14,32-36)

Wieder der Kelch
Im Schnittpunkt des Kreuzes.
Ums Kreuz geht es, wenn Jesus bittet: 
Nimm diesen Kelch von mir!
Das Klagen der Kreatur vor dem Unvermeidlichen, dem Unzumutbaren, dem gewaltsamen Abbruch, dem Ende.

Unzählige haben in Ohnmacht und Schrecken die Hände erhoben:
Erspare mir den Kelch des Leidens und des Abschieds.

Jesus bittet so wie wir bitten – 
Uns zutiefst verwandt –
betroffen wie wir - 
geschüttelt von der Angst.

Und trotzdem: dein Wille geschehe – nicht der meine.

Was den Menschen retten soll, wird mich vernichten –
Mein Sterben soll sein Leben sein – 
Alles hängt davon ab, dass ich einwillige,
den Kelch annehme.

Hilf mir, JA sagen – gerade dann,
wenn diese kürzeste aller Silben die schwerste ist
wenn alles in mir dagegen steht.
Bleibe mir nahe,
wenn dieser Kelch geleert werden muss.


 
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updated on 24.03.2001 by gcd