Sie
kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte
zu seinen Jüngern: Setzt euch und wartet hier, während ich bete.
Und
er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich.
Da
ergriff ihn Furcht und Angst,
und
er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und
wacht!
Und
er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete,
dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe.
Er
sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von
mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst soll geschehen.
(Mk
14,32-36)
Wieder
der Kelch
Im
Schnittpunkt des Kreuzes.
Ums
Kreuz geht es, wenn Jesus bittet:
Nimm
diesen Kelch von mir!
Das
Klagen der Kreatur vor dem Unvermeidlichen, dem Unzumutbaren, dem gewaltsamen
Abbruch, dem Ende.
Unzählige
haben in Ohnmacht und Schrecken die Hände erhoben:
Erspare
mir den Kelch des Leidens und des Abschieds.
Jesus
bittet so wie wir bitten –
Uns
zutiefst verwandt –
betroffen
wie wir -
geschüttelt
von der Angst.
Und
trotzdem: dein Wille geschehe – nicht der meine.
Was
den Menschen retten soll, wird mich vernichten –
Mein
Sterben soll sein Leben sein –
Alles
hängt davon ab, dass ich einwillige,
den
Kelch annehme.
Hilf
mir, JA sagen – gerade dann,
wenn
diese kürzeste aller Silben die schwerste ist
wenn
alles in mir dagegen steht.
Bleibe
mir nahe,
wenn
dieser Kelch geleert werden muss. |