Da
es Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde,
ging
Josef von Arimathäa, ein vornehmer Ratsherr,
der
auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es,
um
den Leichnam Jesu zu bitten.
Pilatus
war überrascht, als er hörte, daß Jesus schon tot sei.
Er
ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus bereits gestorben
sei.
Als
der Hauptmann ihm das bestätigte, überließ er Josef den
Leichnam.
Josef
kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und
legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war.
Dann
wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes.
Maria
aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses,
beobachteten,
wohin der Leichnam gelegt wurde.
(Mk
15, 42-47)
Jesus
aber antwortete ihnen:
Die
Stunde ist gekommen, daß der Menschensohn verherrlicht wird.
Amen,
amen, ich sage euch:
Wenn
das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein;
wenn
es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Wer
an seinem Leben hängt, verliert es;
wer
aber sein Leben in dieser Welt gering achtet,
wird
es bewahren bis ins ewige Leben.
Wenn
einer mir dienen will, folge er mir nach;
und
wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein.
Wenn
einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.
(Joh
12, 23b-26)
Das
Begräbnis – der letzte Akt.
Der
Stein verschließt das Grab –
die
Erde bedeckt die sterbliche Hülle.
Schicksal
alles Lebendigen:
die
letzte Station ist ein Grab –
danach
kommt nichts mehr.
Jesus
sagt es anders:
Danach
beginnt es erst –
wenn
die Hülle der sterblichen Existenz zerfällt,
wird
daraus das neue Leben.
Aufgenommen
in sein Schicksal,
teile
ich mit ihm die Stationen des Leidens,
bin
beteiligt an seinen Schmerzen.
Ich
werde sein Teilhaber im Tod-
versenkt
ins Grab wie er.
Jesus
denke an mich
und
teile mit mir – mit uns –
dein
Leben.
Du
große, reiche, volle Ähre,
wecke
die vielen, vielen, für die du gelitten hast
und
gestorben bist
und
lasse uns dir gleichgestaltet sein am Tag,
der
keinen Abend kennt. |