Darauf
ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Barabbas frei und
gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.
Die
Soldaten führten ihn in den Palast hinein, das heißt in das
Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen.
Dann
legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den
setzten sie ihm auf und grüßten ihn: Heil dir, König
der Juden!
Sie
schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, knieten
vor ihm nieder und huldigten ihm.
Nachdem
sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel
ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an.
(Mk
15, 15-20a)
Hände
des Menschen sind Werkzeuge der Seele –
mit
den Händen Jesu
berührt
Gott die Menschen-:
mit
Zärtlichkeit die Kinder,
tröstend
die Leidenden,
die
Kranken heilend,
Hungrige
speisend
und
voll Kraft den Tod vertreibend.
Nun
sind diese Hände gebunden,
überwältigt
und ohne Kraft:
Jesus
ist ausgeliefert seinen Gegnern,
wird
verspottet von den Soldaten,
von
Pilatus verurteilt zum Tod.
Es
kommt der Tag,
da
wir gebunden werden,
da
wir uns einer Übermacht ergeben,
die
uns führt,
wohin
wir nicht wollen.
In
der Stunde der Ohnmacht,
der
Erniedrigung und äußerster Armut,
sagt
die Liebe ihr JA zum nachtdunklen Willen des Vaters:
Nicht
mein Wille geschehe,
sondern
der deine! |